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Alt 18.09.2011, 17:23   #1
wolo von thurland
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Standard tropfen am fenster

durch eine gesprenkelte fensterscheibe
blickt mich der nebel so zärtlich an
september rückt mir mit kälte zu leibe
im zimmer ist es behaglich warm

die strasse ist leer, doch am nachbarhaus sieht man
jemand ist dort. vom kamin steigt ein rauch
und hinter dem wohnzimmerfenster ist licht an
man ahnt sogar schwach einen atemhauch

die hausecke schlottert, ihr pfeifen die winde
rauere lieder seit heute. verwöhnt
vom warmen sommer ergreift sie geschwinde
die flucht unters dach, bis es wieder schönt

ich ruf zu ihr rüber, wie gut ich mich fühle
wenn ich die tropfen am fenster betrachte
da bricht sich ein licht aus den tiefen der seele
der nebel trägt‘s weiter, ganz leise, ganz sachte
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