Hallo Erich,
danke für Deinen Kommentar, der den Nagel auf den Kopf getroffen hat.
Es freut mich, dass Du die gewisse Zweideutigkeit herausgelesen hast.
Wir beide wissen, die Stubentiger lieben den, der sie füttert und umsorgt. Was aber auch stimmt, und das ist der feine Unterschied, sie lieben ihren Beschützer auch, wenn sie satt sind.
Auch wenn wir Menschen lieben haben wir dafür immer einen Grund, sei es der schnöde Sexualtrieb oder die phantastischen Augen einer hübschen Frau, der Intellekt, das Aussehen, die Ausstrahlung oder auch nur das Parfüm.
Gestehen wir's unseren Schnurreschmusern auch zu.
Amazone hat mich angeschreiben und ich habe das Gedicht extra für sie gemacht. Ein Weiteres wird folgen.
Für einen Katzennarren habe ich verdammt wenig in meiner Sammlung: Ein einziges; komisch eigentlich.
Mit lieben Grüßen und einem herzlichen Miau!

Galapapa
Liebe Dana,
auch Dir lieben Dank für Deinen Kommentar und das Lob!
Es gibt bestimmt auch die Meinung, für so ein Gedicht wäre die Sonettform nicht so passend. Ich habe sie gewählt, weil ich endlich mal den Hintergrund von These, Antithese und Synthese als Grundidee hatte und eben das wird ja für das Sonett verlangt.
These: Die Katze liebt den Menschen nur, weil er sie füttert.
Antithese: Die Katze liebt den Menschen unabhängig von der Versorgung.
Synthese: Beides ist richtig.

Zugegeben, ein wenig vereinfacht dargestellt. Ich bin sicher, da ist mehr als nur die Versorgung. Das merkt man z.B. auch am Verhalten, wenn die haarigen Freunde satt sind. Schließlich verlangen sie ja auch deutlich mehr, als nur Futter. Das Verlangen nach Zuwendung hast Du ja sehr schön mit Deinem Rüdiger beschrieben. Ich mache die gleichen Beobachtungen, vor allem am PC. Da lässt man sich einfach auf die Maus oder die Tastatur fallen. Im zweiten Anlauf ist es dann der Versuch, über die Tastatur zu laufen...
Bestätigen kann ich auch Deine Beobachtung, dass die Miezen unheimlich auf Rituale stehen.
Ich werde z.B. jeden Morgen von allen Vieren am Schlafzimmer abgeholt. Gemeinsam steigen wir dann die Treppe hinunter. Streichle ich eine auf halber Höhe, so wird sie vielleicht am folgenden Tag dort stehen bleiben und das Gleiche erwarten. Geschieht dies, dann ist es bereits Gesetz und hat jeden Tag zu geschehen. Mit vier Katzen habe ich eine ganze Reihe solcher Rituale einzuhalten und tue es mit Leidenschaft, weil ich es genauso mag, wie meine Schätzchen.
Du sagst es, man könnte stundenlang erzählen über die vielen kleinen Details, mit denen diese treuen Kameraden einem das Leben schmücken. Nichts davon möchte ich missen.
Auch Dir ein herzliches Miau und liebe Grüße!

Galapapa