Lb. Odiumediae,
danke für Deine ausführliche Besprechung, die ich erst heute beantworten kann. Bewußt habe ich den sechshebigen Jambus gewählt, der, wie Du vermerkt hast, gerne im Barock von Gryphius & Co. verwandt wurde. Dadurch wollte ich den Gegensatz zwischen Form und Inhalt in mehrfacher Hinsicht verstärken.
Du greifst den 3. Vers des ersten Quartetts auf und bedeutest dem Leser, hier habe das Versmaß die Feder geführt. Weit gefehlt. Wenn Du einmal das Quartett und meiner und danach in Deiner Version vorträgst, wirst Du sofort verstehen, warum das genauso formuliert werden muß, wie es im Original stand.
Ebenso hast Du den 3. Vers den zweiten Quartetts vorgenommen und bemängelst, hier sei das Wort "smart" nicht ganz "optimal". Wie Du herausgestellt hast, ist dieses Wort dem "Alter" des LyrIchs vielleicht nicht ganz angemessen, aber genau das ist der Grund, warum es dort steht. Eben weil diese Unangemessenheit den ironischen Grundton des Inhalts verstärkt.
Danke für Deine insgesamt positive Bewertung. Solches erfreut den brotlosen Lyriker immer. Denn als ein wenig Lob ist mit Lyrik, wenn sie nicht von den Klassikern ist, nicht mehr zu gewinnen.
Frohes Dichten und Werken!
LG W.