Thema: Blaue Blumen
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Alt 28.08.2011, 01:30   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Hallo Günter,

ich freue mich, wenn es gelungen ist, mit diesem Text eine romantische Stimmung zu erzeugen, denn die Romantik ist ja tief mit und in der Lyrik verwurzelt.
Dem alten Mythos um die blaue Blume kann man immer wieder mal ein Thema widmen.
Ein Traumbild zum Eintauchen in die Welt von Peter Pan?
Das fasse ich als ein schönes Kompliment auf, für daß ich mich bedanke...


Moin gin,

ich bedanke mich für die netten Worte und freue mich, daß der Text auch bei dir gut angekommen ist. Wie ich schon in meiner vorherigen Antwort sagte, ist das Gedicht ganz klar der Romantik und ihrem Symbol, der blauen Blume gewidmet.
Du fragst, warum ich in der letzten Strophe den Plural gewählt habe?
Nun, Stimme hat schon einen Teil deiner Frage beantwortet und ich möchte noch hinzufügen, daß ja schon die zweite Strophe vom Garten der blauen Blumen berichtet. Da diese auch schon im Titel genannt werden, ist es m. E. nur konsequent, das auch so weiter zu führen.
Nur in der ersten Strophe ist vom "Mythos um die blaue Blume" die Rede, das halte ich für eigenständig...


Hi Stimme,

ja, du nimmst immer alles gut auseinander, so daß danach nur noch Scherben aufzusammeln bleiben...
Nein, Spaß, wir nehmen das mit Humor.

ginTon sprach auch schon von einer Ballade, ich muss ehrlich gestehen, daß ich hier beim Schreiben der Zeilen darüber gar nicht nachgedacht habe.
Wenn er nun als eine Art Ballade gesehen wird, freut mich das auch, obwohl die meisten klassischen Balladen meist länger waren.
Aber es gibt ja auch ein paar kurze...

Bei der von dir erwähnten Stelle meinte ich eigentlich, daß diese Sphären "Illusion und Wirklichkeit" verlassen wollen. Wenn das nicht klar rübergekommen ist, habe ich an der Stelle ein Problem.
Ich will mal kurz erläutern, wie ich mir das vorgestellt habe.

Dafür müssen wir aber zunächst in die dritte Strophe:

Zitat:
Erlebte Träume treiben in der Zeit,
wo die Gedanken in der Sehnsucht glühen,
bis daß ein warmer Lichtstrahl sie befreit,
um endlich ohne Fesseln aufzublühen.
Jede blaue Blume symbolisiert den Traum eines Menschen für seine persönliche Glückseligkeit.
Da dieser Text eine romantische Ausrichtung hat, könnte man z. B. die Liebe oder aber die Beschäftigung mit dem eigenen Intellekt für diese Glückseligkeit hier zugrunde legen.
Alle Träume sind bildhaft, es existiert eine Vortellung von ihnen, also sind sie erlebt, aber eben noch nicht befreit, sie müssen erst durch einen warmen Lichtstrahl, wie eine (blaue) Blume, zum Blühen gebracht werden.

Zitat:
Herausgefallen aus der Dimension
vertrauter Sinne sind sie nicht zu fassen,
denn diese Sphären wollen Illusion
und Wirklichkeit auf dieser Welt verlassen.
Geschieht dies, dann spielt sich etwas auf einer rein geistigen Ebene ab, das aus allen bekannten Dimensionen herausfällt und mit unseren Sinnen nicht mehr zu fassen ist, denn wie sollte man dies auch beschreiben, es besitzt weder Zeit noch Raum und somit auch keine Grenzen.
Doch das Glück ist spürbar, wie eine Illusion, eine Sinnestäuschung und dennoch nicht wirklich, da empirisch nicht nachvollziehbar, so daß diese (höheren) Sphären über aller Illusion und Wirklichkeit schweben, denn es sind die Empfindungen einer eigenen inneren Welt.

Vielleicht konnte ich das einigermaßen verständlich rüberbringen, es fällt mir manchmal schwer, meine lyrischen Intentionen prosaisch wieder zu geben.

Deiner Erklärung zum Plural der blauen Blumen stimme ich zu, jeder muss seine eigene finden und verweise zur Ergänzung auch auf meine Antwort an ginTon.

Ich glaube, daß man nach seiner eigenen blauen Blume nicht suchen darf.
Wer sucht, der findet oft vor lauter Sucherei sein Ziel nicht, weil das Suchen zu sehr ablenkt.
Der Garten, wo die blauen Blumen blühen, existiert in jedem kleinen Menschenuniversum.
Man muss sich nur an den Weg erinnern...

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Ich bedanke mich ganz herzlich für eure Kommentare und Gedanken...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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