Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 27.08.2011, 15:17   #8
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard

Hallo Falderwald,

das ist eine sehr interessante Antwort, und dazu noch in schöner Form dargebracht. Tatsächlich verleitet mein Gedicht, es als romantisch versponnen zu verstehen. Das liegt schon am Titel. Ich würde das 'chen' gerne loswerden, da ich mir Pegasus eigentlich als sehr kraftvolles Wesen vorstelle. Aber 'Flügelpferds Federlesen' spricht sich unmöglich. Und dann ist da die 'blaue Blume', die ja ein Begriff aus der Romantik ist, welchen ich aber trotzdem so schön finde, dass ich ihn verwende, obwohl ich die Poesie als Vehikel zur Flucht aus der Wirklichkeit (wie es die Romantiker oft taten) ablehne. Du sprichst in deinem Antwortgedicht zu recht diesen Punkt an. Aber wenn du nicht nur das nette Flügelpferd, sondern einige andere Gedichte von mir betrachtest (z.B.: Egoisst , Tattoo auch Mein Engel), dann ist da auch die Schattenseite und der Abgrund.

Die Schattenseiten sind da, und wenn wir ehrlich sind, dann können wir gar nicht in einen heile Phantasiewelt entfliehen. Aber das Schöne an der Poesie ist doch folgendes:

Es reichen hilfreich die Balancestange
uns auf dem Hochseil Kunst und Poesie,
und wird uns vor dem Seelenabgrund bange,
dann, wie ein Leuchtturmfeuer, leitet sie
die Schritte und erhellen unser Leben,
weil sie den Blick in lichte Höhen heben.

Vielen Dank für deinen anregenden und schönen Kommentar.

Liebe Grüße
Thomas
Thomas ist offline   Mit Zitat antworten