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Alt 01.08.2011, 15:59   #3
Stimme der Zeit
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Hallo, Ida,

es steht dir frei, ein spöttisches Pamphlet als "Klamauk" anzusehen. Ebenso den "Appell" am Schluss. Da ich "Tierbezüge" für ein wenig einfallslos (bzw. für schon zu häufig verwendet) ansah, griff ich zu Verballhornungen der Namen von aktuellen Politikern. Seehofer, Rösler, Gabriel, wodurch das Röse(r)lein im See bei Hofe(r) das Schwimmen lernt. Ebenso aktuell ist auch der Bezug auf das momentane Geschehen. Ein vollmundiges, himmlisches "Begeigen" der (dummen) Bevölkerung: Wir besteuern die Reichen! Nun, diese Idee ist zwar uralt, aber Politik ist Wiederholung - jedenfalls bezugnehmend auf das zugrunde liegende Motiv: Die nächsten Wahlen, egal, ob bis dahin nun Wochen, Monate oder Jahre ins Land gehen mögen. Mein "Farbenspiel" gelb-rot-schwarz bezieht sich auf die "Fahne", das "Land" und auf die Tatsache, dass diese Farben zwar in der Fahne "zusammen" dargestellt sind - aber als Parteien wohl niemals "zusammen kommen" werden.

Daher auch der bewusste Reim "Parteienland", das ist absichtlich so gewählt und platziert. Der Name Gabriel bezeichnet einen Erzengel - übrigens der Oberste ...

Die "Troika" ist ein aktueller Begriff aus der Presse, denn schließlich muss an die nächste Kanzlerkandidatur gedacht werden. Einer wird's schon werden, wenn die Versprechen weiter so schön klingen ... ja, da werden wir zuerst "be-geigt", bevor das Politgeklüngel jedes halbwegs vernünftige Konzept wieder "ver-geigt". Bei mir spielt der Engel eben Geige statt Harfe, das muss man nicht so eng sehen.

Es wurden sicher schon mehr als nur 1000 Pamphlete geschrieben, wir wurden ja auch weit mehr als nur tausend Mal belogen, nicht wahr? Aber zu schweigen, weil das Alles "schon mal da war" - wie im anderen Kommentar bereits gesagt: Schweigen und "vergessen" ist keine Lösung - sondern das Problem!

Übrigens: "Personalausweis" kommt von "persönlich" bzw. "Person" - nicht von "Dienstboten". Und der "Regisseur" - eine "Verschwörung"? Der "große Unbekannte", der im Hintergrund alle "Strippen" zieht? Nee doch. Bleiben wir bei der Wirklichkeit. Wir haben ein Grundgesetz und keine Verfassung, weil wir den Nationalsozialismus hatten, und mit diesem "Erbe" heute noch zu kämpfen haben. Abgesehen davon: Mag man sich über den "Inhalt" oder den "völkerrechtlichen Wert" streiten: Wenn ich mir die Welt so ansehe, ist es immer noch besser als gar nichts. Was nicht heißt, dass nicht vieles verbesserungswürdig wäre. Aber, so wie es immer ist, stehen auch gute "Sachen" drin - etwas "in Bausch und Bogen" zu verwerfen, das ist und bleibt falsch. Und dann ist es umso wichtiger, gegen das, was jeder persönlich für falsch erachtet, auch persönlich Stellung zu beziehen. Einfach nur zu sagen: Bäh!, um anschließend nichts zu sagen und nichts zu tun, nein. Das ist die Einstellung, weswegen so viel "schief läuft". Weil eben jeder sich "seinen Teil" nur denkt. Aktiv werden, das soll jemand anders.


Zitat:
kennst du die philosophie der "frankfurter schule"?
die wahrheit ist schlimmer als man sie in noch so kritischen gedichten verharmlosen kann!
hier wirst du spätestens nicht mehr wissen, was ich meine, außer du fängst an, dir die richtigen fragen zu stellen
Ich kannte sie nicht. Und nach meiner "Recherche" im Internet stelle ich fest, dass ich mich damit auch nicht ernsthaft befassen möchte. Eine Ideologie, die aus einem Konglomerat von Marx, Hegel, Kant und "gesellschaftlicher Psychoanalyse" besteht, das ist nun wirklich nicht "meins". Für mich besteht "emanzipiertes Denken" aus etwas anderem. Was sind denn deiner Meinung nach die "richtigen Fragen", die ich mir nicht stelle? Und außerdem decke ich auf und verharmlose nicht, so viel steht fest. Ich schweige nämlich nicht.

Was die formale Kritik betrifft: Nun, es kann mir niemand erzählen, dass ein höherrangiger Politiker nicht einen Pulk PR-Berater, Redenschreiber und Sekretäre hat, die ihm sagen, was er sagen soll - und wie. Von daher steht das man schon richtigerweise ohne Anführungsstriche da, denn dieses Konzept entstammt wohl kaum alleine dem Kopf unseres "Erzengels".

Das - "Staun!" - ist eine zulässige Parenthese, und soll das erstaunte Dastehen an sich symbolisieren, in Form eines metaphorischen "Ausrufs", daher auch das Ausrufezeichen. Dieses Wort steht nicht für "staunen, staunte oder staune", deshalb auch kein Apostroph. Da nehme ich mir also ein wenig "dichterische Freiheit" (im "spöttischen" Sinn) heraus.

Ich bedanke mich ebenfalls für dein Interesse und wünsche auch dir "dichterisch" alles Gute.

Liebe Grüße

Stimme
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