22. Juli 2011
22. Juli 2011
Wenn selbst die Fjorde tiefe Trauer tragen
Und wenn durch Bergen schwarze Nebel ziehn
Wenn auch in Trondheim tutend Trawler klagen
Und wenn in Oslo Möwen kreischend fliehn
Weil Schüsse peitschen was doch Frieden schien
Und weil die Toten keine Silbe sagen
Weil alles dämmert trauert vor sich hin
Und weil die Frage nichts gebiert als Fragen
Dann hebt der Himmel nicht sein Zelt ins Blaue
Dann fließt der Fluss nicht mehr durch seine Aue
Dann springt der Lachs nicht mehr zu seiner Quelle
Dann steht der Mensch gebannt auf einer Stelle
Und schweigt ganz still und keine Tränen fließen
Die Welt damit zur Reinigung zu gießen
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (06.08.2011 um 19:09 Uhr)
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