Liebe Stimme,
nimm mir noch nicht die Illusion vom fernen Herbst und noch fernerem Winter.
Und trotzdem hast du mit deinen runden jeweiligen Dreizeilern genau den Nerv getroffen.
Ich schildere mal aus meiner Sichtweise:
Endlich, endlich neigt sich der Winter dem Ende zu. Die Fröste lassen nach, die Schneeschmelze beginnt und jeder Sonnenstrahl lässt den Frühling ahnen.
Man kann ihn kaum erwarten. Dann ist er da und übergangslos grünt, blüht und
reift es.
Nochist man im Taumel und voll Dankbarkeit - da nahen wieder und werfen ihre Schatten. Es bleibt nur noch die Hoffnung auf einen goldenen Herbst.
Also genau umgekehrt. Hier zögert man es hinaus und dort kann man es kaum erwarten.
So geht es vielen Sommermenschen, ich bin einer von ihnen.
Kein gemütlicher Kamin, kein Glühwein und keine Kuscheligkeit können mich umstimmen.
Heute las ich, dass die Weizenernte begonnen hat.
Den Herbstregen hast du glücklicherweise in einen fernen Tag verlegt, so dass ich den heutigen als vielversprechenden Sommerregen betrachte.
Es bleibe der Sommer, je länger, je lieber.
Gern gelesen und hinausgezögert,
liebe Grüße
Dana