Liebe Larin,
ich erinnere diesen Umgang mit den Alten noch sehr gut aus der Kinderzeit.
Sie vegetierten meist im Keller vor sich hin und waren nicht mehr zu gebrauchen.
Man wartete nur noch auf den Mai, um sie zu beerdigen. Nicht weil man sie noch den Mai erleben lassen wollte, das Lochgraben war zu der Zeit leichter.
Ich weiß nicht, ob es in eurer Gegend auch darauf ankam, zu beachten, dass sie mind. ein Auge hatten? Bei uns war es so. Hatten sie mehr als ein Auge, wurden sie halbiert.
Manchmal durfte ich helfen. Meine Mutter schaffte die Gruben und ich platzierte sie mit dem Auge nach unten. Ich kam mir dabei sehr wichtig vor.
Du hast es sehr wahrheitsgetreu wiedergegeben.
Liebe Grüße
Dana