Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 18.06.2011, 10:51   #2
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Stimme der Zeit
 
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
Standard

Hallo, Löwenzahn,

das ist ein Gedicht mit (leider!) nur zu wahrem Inhalt. Wie viele Frauen "verlieren" ihre Lebensfreude, wenn sie sich selbst immer mehr "zurücknehmen", bis von ihnen als Person fast nichts mehr übrig bleibt - nur ein "grauer Schatten" ihres Selbst.

Das "Hausfrauendasein" hatte ich auch einmal "genossen", allerdings nur für einen kurzen Zeitraum. Als meine Tochter noch klein war, aber ich hatte schon nach 2 Jahren die "Nase voll" vom "Alltagstrott" als "funktionierende Haushaltsmaschine", deshalb suchte ich mir eine geringfügige Beschäftigung, sagte damals meinem Ex, dass ich, sobald meine Tochter im Kindergarten wäre, auch wieder (halbtags) arbeiten gehen würde.

Man darf sich als Frau nicht darin verlieren, denn das ist ein schleichender Prozess, der unmerklich immer stärker wird.

Zitat:
rein optisch sie, so grau und blass
war sie - wie ihre Scheiben.
Ja, wenn "Frau" sich nicht dagegen wehrt, und das rechtzeitig, wird sie buchstäblich irgendwann sogar regelrecht "unsichtbar", wie eine Fensterscheibe. Durch sie wird "hindurch gesehen" - aber sie selbst nimmt man gar nicht mehr wahr.

Es ist meiner Meinung nach heute immer noch so, dass von einer Frau erwartet wird, sich "hinter die Familie" zu stellen, auf den letzten Platz. Natürlich nicht immer, klar, aber für meinen Geschmack doch viel zu oft. Ich kenne ein paar, diese Frauen sind unglücklich, sie machen wirklich einen "verkniffenen" Eindruck, der Mann wiederum findet sie dann nicht mehr "anziehend" und geht prompt fremd - er möchte eine "bunte" Frau ...

Zitat:
Schritt sie zum Kampf im "Kau und Mampf",
dem Kochen für die Sippe,
Das hier möchte ich nur als Beispiel für die gelungenen ironischen und kreativen Formulierungen hier anmerken. Ich möchte hier die Aussage als das Wichtigste nehmen.

Das ist ein Teufelskreis, in den man sich als Frau meines Erachtens nach gar nicht erst wirklich tief hineinziehen lassen darf, sonst ist es irgendwann zu spät.

Ein wichtiges Thema, das ich sehr gerne gelesen habe. Und ich wünsche diesen Frauen den Mut, sich die Farben ihres Lebens zurück zu erobern. Auch gegen die unwillkürlich aufkommenden Widerstände.

Liebe Grüße

Stimme
__________________
.

Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.



Geändert von Stimme der Zeit (18.06.2011 um 10:53 Uhr) Grund: Eine kleine Ergänzung.
Stimme der Zeit ist offline   Mit Zitat antworten