(11.03.2011)
Flammenschrift
Falls Worte nichts als Worte wären,
wie könnte man sich dann erklären,
wie Musen Dichters Seelen nähren
mit Poesie aus Zaubersphären?
Wenn in der Seele Feuer brennen,
durch Flammen jedes Band zertrennen,
mag ich das Dasein neu benennen,
mich selbst im Aschenrest erkennen.
Mein Geist entfaltet seine Schwingen,
will dafür hart mit Engeln ringen,
Dämonenmacht zur Umkehr zwingen:
Ich werde immer Lieder singen.
Die ganze Welt darf ich bereisen,
von Goethes Tafel Krümel speisen.
Mit lauten Tönen oder leisen
soll Busch die rechten Wege weisen.
Hat's Schicksal gegen mich entschieden?
Hab Schweiß am Amboss nie gemieden.
Darf nur der Meister Lyrik schmieden?
Bin kaum mit meinem Werk zufrieden.
Nach echtem Können will ich streben,
aus Freude deshalb alles geben.
Nur einmal, einmal nur im Leben
sei wahre Dichtkunst mir gegeben.
(Dank an meine "Heinzelmännchen-Helfer"!)
Hier die "alte" Version, zum Vergleichen:
Flammenschrift
Falls Worte nichts als Worte wären,
wie könnte man sich dann erklären
die Poesie in Zaubersphären,
wo Musen Dichterseelen nähren?
Wenn in der Seele Feuer brennen,
durch Flammen jedes Band zertrennen,
mag ich das Dasein neu benennen,
mich selbst im Aschenrest erkennen.
Mein Geist entfaltet seine Schwingen,
will dafür hart mit Engeln ringen,
Dämonenmacht zur Umkehr zwingen:
Ich werde immer Lieder singen.
Die ganze Welt darf ich bereisen,
von Goethes Tafel Krümel speisen.
Mit lauten Tönen oder leisen
soll Busch die rechten Wege weisen.
Hat's Schicksal gegen mich entschieden?
Bin dennoch meistens recht zufrieden.
Der Amboss wurde nie vermieden,
denn Meister müssen Lyrik schmieden.
Nach echtem Können will ich streben,
aus Freude deshalb alles geben.
Nur einmal, einmal nur im Leben
sei wahre Dichtkunst mir gegeben.
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