Hallo Thomas,
willkommen auf der Insel.
Da will ich doch gern auf dein "Unzeitgemäßes Gedicht" eingehen.
Der Titel macht neugierig, man klickt hin.
Dann erkennt man den "unzeitgemäßen Schwärmer", der österlich inspiriert einer Vorstellung Bilder verleiht, die sich in Hoffnung und Jubel offenbaren.
Teil I ist sprachlich gut erfasst und glänzt in lyrischen Bildern. Auch wird sofort ein Trost erkennbar:
Zitat:
Zitat von Thomas
Ein langer Schlaf nur ist der Tod.
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Teil II überschlägt sich im Sonnenaufgang und Jubel.
Sonnenuntergang und Sonnenaufgang sind Symbole für Sterben und Auferstehen.
Das lyr. Ich ist von dieser Vorstellung fasziniert, überzeugt und läßt diese Befreiung und Leichtigkeit ins Gedicht einfließen.
(Darum evtl. der gewählte Titel. Denn eine ernste und "wissenschaftliche" Diskussion würde diese Schwärmerei nicht zulassen.)
Wir wissen immer noch nicht, was mit uns nach dem Tode geschieht.
Vom kindlichen Glauben hat man sich längst gelöst. Von Vorstellungen, gar Wünschen und Hoffnungen nicht. Es bleibt ein unerschöpflicher Gedankenflug.
Spannend wäre auch der Gedanke:
Was würde sich verändern, wenn wir ganz sicher wüßten, dass ....?
Mir gefällt dein Unzeitgemäßes und der Titel passt, weil er in die jetztige Zeit noch nicht passt.
Schön auch die Umsetzung. Ein Philosoph läßt sich vom Naturschauspiel verzaubern und legt ein lyrisches Schwärmgedicht vor.
Ob diese These an einer Wahrheit vorbeigeht, kann niemand beweisen.
Liebe Grüße
Dana