
Hallo, a.c.larin,
ich weiß gar nicht, ob ich mich das trauen darf: Ich habe noch nie eine Diät gemacht.

Aber ich habe natürlich Freundinnen, und festgestellt: Meine obige Bemerkung ist ein Tabuthema! Überlies sie einfach ...
Allerdings bekam ich oft mit, dass Diäten zu "Fressattacken" führen. Essen führt nämlich zur Ausschüttung von bestimmten Botenstoffen im Gehirn, das heißt, es macht gute Laune. Das kann ich bestätigen, wenn ich hungrig bin, habe ich immer schlechte Laune. Meine Tochter sagt immer, dann müsse man mich füttern und alles wäre wieder okay. Wenn sie etwas von mir wollte (als sie noch ein Kind war) wartete sie damit bis nach dem Essen. Sie ist recht raffiniert, ja.
Nur dass bei deinem LyrIch der Heißhunger auf Fett und Süßes schon nach einem Tag auftritt, ist (natürlich) der Clou des Ganzen.
Bei allem Spaß, den ich beim Lesen hatte: Das strophenüberführende Enjambement von Strophe 2 zu 3 finde ich sehr gelungen platziert. Das verbindet die Inhalte gut miteinander. Auch der Trochäus und die Paarreime sind gut gewählt. Die Conclusio "sitzt" perfekt und ist nach Vorspeise, Hauptgericht, Salzgebäck und Verdauungsschnäpschen das, was noch fehlt - der perfekte Abschluss der Mahlzeit. Im Sinne von: Noch ein Schälchen Eiscreme als Dessert ...
Ich habe mich köstlich amüsiert!
Und gehe jetzt - ich habe Hunger bekommen.

Lieben Gruß
Stimme der Zeit