Guten Abend Walther,
auch wenn du dein Gedicht in der Denkerklause gepostest hast, sehe ich doch eine mehr oder minder berechtigte Gesellschaftskritik hier durchscheinen.
Viele Menschen ziehen sich in sich zurück und haben eine innere Haltung eingenommen, die nur das eigene Interesse verfolgt.
Daraus kann durchaus eine Depression resultieren, denn eine solche Haltung führt meistens nicht zum Erfolg.
Etwas zusammen unternehmen, sich vielleicht in einem Verein oder bei gemeinnützigen Veranstaltungen zu engagieren, kurzum Kontakt zu seiner Umwelt aufzunehmen scheint mir da ebenfalls ein probates Mittel zu sein, einer (beginnenden) Depression vorzubeugen und entgegenzuwirken.
Der Egotrip bringt es da wirklich nicht, denn das hieße nur, den Teufel mit dem Beelzebub austreiben zu wollen.
Man sollte sich das Leben nicht so schwer machen, was aber sicherlich leichter gesagt, als getan ist.
Sich anderen Betroffenen anzuschließen, die mit den gleichen Problemen (Schwächen) zu kämpfen haben, ist daher sicherlich sehr sinnvoll.
Das, so lese ich es aus deinem Gedicht heraus, scheint mir hier die Kernaussage zu sein.
Ich habe noch ein paar Anmerkungen:
S1/Z2 ist sicherlich metrisch in Ordnung, dennoch kommt mein natürlicher Lesefluss dort etwas ins Stolpern, weil ich es immer so betonen will:
Doch was heißt das denn heute schon?
xxXxxXxX
Wenn du das noch etwas umformulieren könntest, klänge es m. E. runder.
In
S3/Z4 fehlt eine Silbe. Man kommt sich wie falsch geparkt,
Ich könnte mir vorstellen, daß du hier das Wörtchen "vor" schlicht vergessen hast.
S4/Z4 ist m. E. etwas unglücklich formuliert. Meiner Meinung nach bedarf es hier eigentlich keines Artikels und wenn, statt des bestimmten ein unbestimmter.
Das könnte man aber leicht umgehen: "Das Leben ist, es klingt wie Hohn,
Nichts
Anderes als Depression:"
Genug der Krittelei.
Alles in Allem ansprechend und die Idee ist bei mir angekommen.
Gerne gelesen und kommentiert...
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald