hallo galapapa,
also mir pesönlich ists egal, ob ein gedicht formal ein sonett oder ein waschbrett ist - hauptsache, das bauchgefühl dabei kommt rüber!
bei deinem gedicht ist das so: die grundstimmung und das bild dahinter brauchen keine lange erklärung und interpretation - man nimmt sie sofort wahr, gewissermaßen "intravenös".
mir ist noch etwas anderes dazu eingefallen.
ich finde, der beginn "mitten zwischen" ist ein doppel -moppel, ebenso das "mächtig groß".
was hältst du denn davon:
Mächtig zwischen wilden Rosenhecken
spannt die Krone weit ein Birnenbaum.....
dann geht es wundervoll schwingend weiter, bis zur letzten zeile, die durch die vielen einsilbigen wörter trotz passender silbenzahl für mich einfach nicht zu einem ganz runden klang kommt.
(ich weiß schon: am schluss wirds manchmal verdammt schwer, die bremse zu ziehn. geht mir auch oft so.)
vielleicht würds ja nützen, die beiden zweisilbigen wörter etwas mehr in die mitte zu rücken?
Traurig feucht die Augen, als ich schweige,
ehrfurchtsvoll mich vor dem Freund verneige
,
denn er gab mir kühlen Schatten schon als Kind.
mitten im winter so ein schönes sommer-baumgedicht zu lesen und zu kommentieren: das hat mir doch wirklich freude gemacht!
lg, larin