Vorbei
Vorbei
Man aalt sich in den sicheren Gefühlen,
Dass das, was heute ist, auch morgen sei,
Wenn es geblieben wäre. Doch: Vorbei,
Zerronnen und zerplatzt, der Traum, im kühlen
Und glatten Lächeln jener auf den Stühlen,
Dort, wo man steuert: Weinen? Einerlei!
Man kennt nicht mal des Feindes Konterfei,
Ertrinkt im Strudel, will sich vorwärts wühlen
Im Treibsand falscher Glücks- und Heilsversprechen:
Schal schmeckt die Hoffnung wie zu alter Wein!
Man spürt in seiner Brust ein feines Stechen,
Das Atmen fällt schon schwer, man ist allein.
Die Rüstung strotzt vor Löchern in den Blechen,
Und Sicherheit ist nichts als falscher Schein.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (21.12.2010 um 11:16 Uhr)
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