Thema: Nichts
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Alt 07.11.2010, 00:59   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Servus larin und Erich,

sehr schöne Antwortzeilen, über die ich mich gefreut habe.

Ich saß tatsächlich da und wollte ein Gedicht schreiben, doch es fiel mir nichts ein.
Und so entstand die Idee, aus der Not eine Tugend zu machen.
Eure Antwortgedichte zeigen mir jedenfalls, das hat funktioniert, denn man kann sich auch mit euch über nichts unterhalten.

Nun denn, dann lassen wir eben Verse sprechen...

@larin

Du kommst, das ist ja allerhand,
zur Kommentierung des Gedichts
und schreibst hier kurz mal aus dem Stand
zu diesem Kunstwerk einfach nichts?

Mal wieder typisch, weil es oft
in der Natur der Sache liegt,
wenn einer sich mal nichts erhofft,
daß er dann meistens auch nichts kriegt.

Der Gipfel dabei ist jedoch,
daß er sich dann noch mit Verdruss
bei all dem schweren Dichterjoch
zum Schluss für nichts bedanken muss.

@Erich

Nun zeigt sich, wie es manchmal geht,
wenn der geschickte Dichtersmann,
trotzdem er nichts vom Nichts versteht,
selbst dieses Nichts verdichten kann.

Natürlich hat er nichts gesagt,
was von Belang gewesen ist.
Doch nichts hat ihn so sehr geplagt,
wie dieses Nichts mit seiner List,

das ihn, obwohl es nichts verbarg
und ständig ihn mit Nichts beschoss,
verfolgen würde bis zum Sarg,
und sich ihm erst im Nichts erschloss.

Das Nichts erschien ihm wie ein Fluch
auf einem leeren Seelengrab,
denn nichts war so wie dieses Buch,
in dem es nichts zu lesen gab.


Vielen Dank für euer Gedichte.
NICHTS entzückt den Dichter mehr...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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