hallo blaugold,
der titel hat mich zunächst ein wenig abgehalten, hier reinzuschauen.
ich dachte: was wird da jetzt kommen?
letztendlich siegte aber doch die neugier.
angenehm überrascht stellte ich fest, dass hier eine menge witz zwischen den zeilen schwingt - für mich könnte dieses gedicht auch gut bei der lustigen lyrik stehen.
dein protagonist hat freude daran, seine gitarre nach eigenem gutdünken zu verwenden ( oder missbrauchen).die lust am gar-nix ist bei ihm groß.
für den zuhörerer wirds wahrscheinlich eher qualvoll gewesen sein.

dass solche leute in jedem fall "nichts" können, kann ich nicht ganz unterschreiben:
ich habe eine sehr liebe freundin, die beschäftigt sich seit vielen jahren mit "freier musik". sie hat ein abgeschlossenes musikstudium am konservsatorium und komponiert so sachen wie:" serenade für klavier, einmachglas, zeitungspapier und tennisball! !(kein witz!)
das sind durchkomponierte, ausgeklügelte stücke für 2-3-personen, die dann mit partitur dasitzen und genau nach vorgabe des komponisten mit dem zeitungspapier rascheln, den tennisball ins klavier werfen (kein witz), laut "aha" oder "ui" oder andere ausrufe tätigen, mit dem Stuhl rücken, usw.usw.....
so ein stücklein kann dann schon 15, 2o minuten dauern.
vom raumklangerlebnis liegt so etwas wohl nicht weit von dem von dir beschriebenen e-gitearrenwürger.(also zumindest für mich)
wie gesagt: es ist eine sehr liebe freundin. manchmal gehe ich zu ihren konzerten ( und leide still). sie selbst ist unendlich glücklich mit ihrer musik. sie sagt: das füllt mich so aus . und ich glaube ihr das, denn wenn man sie ansieht, weiß man, dass es stimmt, das sie das ihre gefunden hat. sie ist auch nicht böse, dass es für mich anders ist und dass die meisten menschen ihrer kunst nichts abgewinnen können.
ich kann nichts pornographisches an ihrer art in der welt zu sein finden.
obwohl ich doch vor dieser art "musik" lieber flüchten möchte ......

aber es kommt wohl nicht nur darauf an, was gemacht wird, sondern auch wer etwas macht.
und auch das ist wahr: man kann einfach nicht alles verstehen.
muss man ja auch nicht.
gerne gelesen, nachgegrübelt und weitergesponnen,
liebe grüße,
larin