Abgesang
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Spiegeltiefe Stille trägt er als Gewand,
dunkelgrün kopfüber träumt darin der Wald
regungslos im Ufer - Sonnenuntergang.
Pures Gold ergießt sich einer Gabenhand,
quert die Wasserfläche, Windeshauch! Und bald
steigen Flammen auf zum Abendabgesang.
Wasservögel tupfern, punkten schwarz das Rot,
groß und majestätisch hebt der Vollmond sich
hinter fernen Wipfeln für den Nachtempfang.
Auf der Silberstraße schweben unsichtbar
Hoffnungen im Tanze. Ach wie wunderbar
klingen Lieb und Leid im Lied der Nachtigall.
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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