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Alt 19.08.2010, 21:41   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Hallo Pedro,

nach längerer Abwesenheit melde ich mich nun auch im Eiland-Prosafaden wieder zurück.
Ich habe noch eine Menge aufzuholen, so daß ich von "unten" anfange...

Die vorliegende Geschichte handelt von Pepe, einem einfachen Laufburschen, und seinem Chef Jorge.

Der Chef nutzt ihn ziemlich aus, doch Pepe ist auf die Arbeit angewiesen.
So entsteht eine typische Zweiklassen-Beziehung.
Pepe, der einen wichtigen Termin im Kopf hat, betritt ohne Anzuklopfen das Zimmer seines Chefs, um ihm seine Post zu bringen.
Unerwartet ist Jorge schon anwesend und nutzt die Situation wieder aus, um Pepe auf seine fehlenden Manieren hinzuweisen.
Viel mehr noch, er beruft sich auf seine deutsche Abstammung und wird ziemlich rassistisch in seinen Ausführung bezüglich Anatomie des menschlichen Körpers im Zusammenhang mit der Intelligenz.
Pepe hört sich das alles an, weist auf seinen Termin hin, die Situation schaukelt sich auf und so wird er schließlich wütend.
Also klärt er seinen Chef über seine delikaten Vorzüge auf und benennt eine noch delikatere Zeugin für seine Aussage.

Eine klassische Geschichte, in der es am Ende drei Verlierer geben wird.

Zwei kurze Anmerkungen:

Mir fehlte ein wenig Pfeffer in dieser Erzählung.
Natürlich ist mir klar, daß ein niedriger Bildungststand nichts mit der Intelligenz eines Menschen zu tun hat, jedoch klingen Pepes Worte zu gewählt, während seine Gedanken hier auch mal deftig dargestellt werden.
Gerade auch seinen Abschlussworten fehlt ein wenig Biss.
Der Kerl ist wütend, da beherrscht er sich nicht und erzählt seinem Kontrahenten in aller Ruhe, daß bei ihm sexuell alles in bester Ordnung sei.
Du weißt, was ich meine.

Mit dem Titel kann ich momentan auch nicht viel anfangen.
Ich habe mal gegoogelt, doch "Rio Esperanza" habe ich lediglich als Song der Rockband Little Feat gefunden.
Vielleicht klärst du mich auf.

Insgesamt solide Story, auch die zweite Ebene tritt klar hervor.
Ein bisschen mehr Feuer zwischen den Zeilen würde sie besser in Gang kriegen.

Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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