Halli Cimex, Dana, wa Bash
Ich schreibe bisweilen gern ohne Reime, achte dann aber trotzdem auf Rhythmus und Metrik. Es ist deshalb wohl kein allgemeines "freies" Gedicht.
Der Grund ist klar: man hat dabei mehr Freiheiten im Satzbau, ohne Reimzwang.
Ich überlegte mir vor dem Posten die Rubrik, es hätte wegen der philosophischen Aspekte auch woanders gepasst, ja.
Aber gerade die Natur mit ihren Impressionen bietet sich ja wunderbar zum Sinnieren bezüglich Sinnbildern an.
Zunächst eine unbedarfte/unschuldige Situation während des Sonnenuntergangs, dann der Vergleich des LI zwischen seiner eigenen Melancholie und der Dämmerung (vielleicht Liebeskummer).
Plötzlich, als er sich der Umgebung achtsam gewahr wird, wird ihm bewusst, dass in der Natur immer Alles ohne nachtragende Gedanken geschieht; Vergangenheit im Sinne von "dran hängen, nicht loslassen, lamentieren" usw. ist nicht.
Im Grunde ist die gedankliche Tagträumerei eine Leere (das merkt der Mensch, wenn er sich davon löst und unmittelbar das Geschehen um ihn herum
wahrnimmt.)
Die Blüte mit ihrem Duft soll eine Metapher sein; das, was wirklich ist, ist ununterbrochen offenbar!
Ich bin mir bezüglich der Zeile 3 in Strophe 3 auch nicht sicher, ob du, Dana, nicht doch die richtige Alternative aufzeigst. Ich habe dieses Problem durchdacht.
Doch augenblicklich bin ich mir gewahr,
Es passiert augenblicklich, keine Zeit im Spiel, kein Verlauf. Auf diesen Aspekt möchte ich in der Aussage wert legen. Insofern enden die "Impressionen" des LI nach der dritten Strophe. Er ist im Hier und Jetzt angekommen, seine Traurigkeit ist der Wachheit für das Geschehen gewichen!
Die Vierte Strophe gibt eine Resume wieder: Hier die gegenwärtige Natur, danebenstehend (im doppelten Sinn

), in Gedanken gefangen der hadernde Mensch.
Der gesamte Text ist in der Gegenwart. Ich denke deshalb,
als suche er ist deshalb ok.
oder übersehe ich da eine Grammatikregel?
Es freut mich, dass ihr den Text beachtet, kommentiert und eine poetische Darstellung darin gefunden habt!
Blaugold