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Alt 21.07.2010, 01:40   #1
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
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Standard Ein zärtliches Gefühl

Ein zärtliches Gefühl


Ihr Bild hab ich im Traume einst erfahren,
der Anblick war mir fremd und so vertraut,
ich reiste mit dem Licht und in den Jahren
und doch war mir der Weg zu ihr verbaut.

Wie konnte ich sie in der Zeit erreichen,
wo sollte unser Schicksalsschnittpunkt sein,
und was war das nur uns bekannte Zeichen,
warum blieb ich mit ihrem Bild allein?

Fast hätte ich die Hoffnung aufgegeben,
das zarte Pflänzchen Sehnsucht schien verdorrt,
mir war, als würde jener Traum entschweben,
da hörte ich ein Lied von fernem Ort.

Erklang zunächst ein Schwingen, noch ganz leise,
so wuchs es an zu einer Melodie,
bald hörte ich auch Worte und die Weise
war tief erfüllt von echter Poesie.

Als sollte diese Dichtung Wahrheit werden,
zog der Gesang mich in ein Märchenland,
und Wunder werden manchmal wahr auf Erden,
weil diese Sängerin nun vor mir stand.

Und es begann ein Bann mich einzusaugen
tief in ihr helles Lächeln, inniglich
versprach der erste Blick aus ihren Augen:
Ich hab ein zärtliches Gefühl für dich.

Wir haben gegenseitig uns gehalten,
doch festgehalten haben wir uns nicht,
so konnten wir die Liebe frei entfalten,
als sei sie ein geflügeltes Gedicht.

Und muss auch alles Weltliche verderben,
so bleibt uns heute schon das Resümee:
Auch wenn wir eines schönen Tages sterben,
was ewig lebt, ist unsere Idee.

Falderwald
. .. .


alt:

Und muss auch jedes Fleisch einmal verderben,
so bleibt uns heute schon das Resümee:
Auch wenn wir eines fernen Tages sterben,
was ewig lebt, ist unsere Idee.
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)




Geändert von Falderwald (28.08.2010 um 00:21 Uhr) Grund: Umgesetzte Vorschläge von Galapapa und larin
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