Lieber Falderwald!
Ein tiefernstes und tieftrauriges Thema. Wieviele Kinderseelen mögen in den Kriegen unserer Welt schon verdorrt sein in der Weise, die du verdichtet hast!
Besonders berührt hat mich die Strophe...
Zitat:
Mit dreizehn wird er nicht mehr zittern,
wenn Blut aus tiefen Wunden spritzt,
er kennt den Klang, wenn Knochen splittern,
sieht manchen Körper aufgeschlitzt.
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... weil sie die Endgültigkeit der Zerstörung einer Kinderseele so drastisch zeigt. Du klagst darin nicht an - du berichtest - und gerade dieser fast phlegmatisch nüchterne Stil legt die Hoffnungslosigkeit offen, die am Ende einer solchen Entwicklung steht.
Selbstverständlich lastet das Gewicht des Themas so schwer, dass dabei fast deine Umsetzung auf gewohnt hohem Niveau in den Hintergrund treten muss. Was bleibt zu sagen? Ein gelungenes Werk.
Walthers Anmerkungen schließe ich mich an und bedanke mich für dein lyrisches Aufrütteln. Auch wenn wir wissen, dass sich die Welt kaum ändern wird, halte ich dies für einen der wichtigsten Aufträge an die Dichter- und Schreiberzunft.
Liebe Grüße,
Peter