Doch New Orleans hat Jazz
Doch New Orleans hat Jazz
Was zeitigt das Gedicht, das zeitigt Zeiten,
Es bricht durch Wände und ist hoher Wall:
Das Ende ist Beginn und überall,
Und alles Feste wird zum Dauergleiten.
Es blasen die Trompeten ihren Schall,
Das Echo klingt, nach vielen Widrigkeiten,
Bis Jericho und will den Tod bereiten,
Doch New Orleans hat Jazz: In freiem Fall
Wird uns die wilde Melodie geleiten:
Das Leben ist ein lauter Überfall,
Nach dem wir in die helle Sonne reiten.
Vom Schlagzeug kommt der peitschend harte Knall,
Es swingt das Saxophon, es zirpen Saiten:
Und wir? Wir dichten weiter, stets am Ball.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (24.05.2010 um 10:31 Uhr)
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