Thema: Der Einen
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Alt 07.05.2010, 09:17   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
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Standard Der Einen

Dich nach meinem wahren Wert durchsuchen
will ich wie ein Frühling, der die Buchen
zag nach Winters Weichen wachgeküsst!
Folge meiner Stimme, die in deinen
Zweigen wie das wunderliche Weinen
eines großen Wiedersehens ist.

Sieh, ich schmiege mich an deine Hülle,
die mir mehr bedeutet als die Fülle
eines angefangnen milden Jahrs!
Mein Versehnen ist wie eines Tropfens
Fallen in Erwartung seines Klopfens
an die Spiegel deines Augenklars.

Ja, ich will dich in den Morgen heben,
und, wenn wir sein Kommen überleben,
ganz aus dir mich formen und verstehn!
Deinen Lippen, wenn sie mich bestreiten,
will ich selber mich zum Mahl bereiten
und mit allen Sinnen in dir untergehn.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (06.09.2013 um 10:26 Uhr)
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