Keine Rose
Keine Rose
Ach, sag jetzt nicht, du wärest anders als
Die Hülsen aller lässig losen Worte,
Die Süße einer Käsesahnetorte,
Die ich dir leckte von dem weißen Hals,
Inmitten der Verblendung freien Falls:
Ich webte dir zum Bild die goldne Borte!
Und als die Nadel sich in diese bohrte -
Die Seifenblase starb des leisen Knalls
Sekundentod - da sah ich dich erst klar:
Du bist von jener widerlichen Sorte,
An dir ist gar nichts jemals wirklich wahr.
Was schienst du edel und so wunderbar!
Die Rose blieb, als elend sie verdorrte,
Am Ende immer noch, was sie mal war.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (03.05.2010 um 19:13 Uhr)
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