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Alt 27.04.2010, 10:11   #1
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
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Standard Klagelied eines Nomaden


Nomade bin ich, zieh umher,
ich finde mein Zuhaus nicht mehr.
Einst lebte ich in Saus und Braus,
heut sieht mein Alltag traurig aus.

Man hat mir meinen Weg verstellt,
die grünen Bäume mir gefällt,
den Fluss mit Erde zugedeckt,
die Wand errichtet und erschreckt.

Mein Brot schmeckt bitter heut und schal
ist Wasser, das ich Bauern stahl.
Ich schlaf auf einem harten Stein
und bin nun schutzlos ganz allein.

Wo ist das Haus, das mich umfängt
und wo das Land, das sich nicht senkt?
Wo ist der Mensch, der auf mich schaut,
mit mir ein neues Leben baut?

Oh Himmel, schwör mir, Silbermond,
dass sich mein Dasein doch gelohnt,
dass keine Worte ohne Fass,
dass überwunden wird der Hass!






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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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