Wenn man Euch lässt
Wenn man euch lässt
Die Nacht: Sie strahlt im wilden Sterngefunkel,
Die Kälte setzt sich in den Haaren fest.
Im Hintergrund tost eisig schwarzes Dunkel:
Ihr müsstet Herren sein, wenn man euch lässt.
Behindert durch ein ständiges Geplänkel,
Das Leben sei ein immerlautes Fest,
Sagt ihr und schlagt euch auf die schlaffen Schenkel:
Ihr könntet Sieger sein, wenn man euch lässt.
Die Sonne überstrahlt den ganzen Dünkel,
Mit dem ihr euch behängt, und auch den Rest
Bescheint sie hell bis in den letzten Winkel:
Ihr dürftet Götter sein, wenn man euch lässt.
Er überhaucht das irdische Gemunkel,
Der fahle Mond, weil ihr das gern vergesst:
Gefährlich unnütz seid ihr wie Furunkel
Und würdet Mörder sein, wenn man euch lässt.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (22.03.2010 um 20:55 Uhr)
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