Thema: Phoenix
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 15.01.2010, 09:00   #7
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Lieber Quick,

hier bin ich nochmal.
Ich werde mich hüten, auf das Versmaß einzugehen, denn wir dichten alle lang genug, um Schwächen selber zu erkennen,
die sich aber manchmal partout nicht beheben lassen, so wir wir es wollen,
ohne dass dadurch die ursprüngliche Intention verloren geht.
Deshalb mag auch ich persönlich nicht das immer wieder Betonende, dass hier ein Auftakt 'anders' ist oder die Endung dort nicht weiblich,
weil überall weiblich.
Und auf keinen Fall darf ein Daktylus dazwischen sein
Es gibt solche Metrikfanatiker

Ich beschäftige mich lieber mit dem Inhalt, hatte ich doch vor einiger Zeit ein ähnliches Gedicht geschrieben (vom Thema her).
ich finde es immer wieder schön, und es gibt viele Varianten, wie der Feuervogel als Symbol der nie aussterbenden Hoffnung genutzt wird.
Dein Gedicht finde ich deshalb vom Inhalt her sehr gelungen.
Besonders diese Strophe spricht mich an:
Zitat:
Ein Augenpaar, es sieht mich an,
voll Weisheit und voll Kampfesmut.
Es hat in Asche nur geruht
damit es auferstehen kann.
Eine Zeile, die ich als absolute Floskel empfinde, ist Zeile 1 von S 5
Zitat:
Es schlägt mich voll in seinen Bann,
Vielleicht kannst du da noch etwas anderes finden.
Ich weiß ja nicht, ob du noch ändern willst.

Ich halte dein Gedicht für gelungen. Ein Gedicht muss fließen, ansprechen, anrühren.
Mit einem Vortrag kann man einige Metrikschwächen ausbügeln, denn laut gelesen klingen viele Gedichte anders
als nur leise im Kopf verarbeitet.
Ebenso klingen Texte in perfekter Metrik laut gelesen oft leierig und langweilig, da nützt auch der tollste Inhalt nix.

So, das war jetzt mal ein generelles Statement

Liebe Grüße,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten