Versuch über Jona
Versuch über Jona
Am Morgen schwimm ich aus der Nacht, im Dunst
Des frühen Tags denk ich mir ein Gebet.
Und ich versuch zu fühlen, wies mir geht.
Der Kreislauf steht nicht hoch in meiner Gunst.
Im Bauch des Wals dacht anderer, verhunzt
Ists Dasein, ohne Lebensqualität.
Was ich auch immer mache, es missrät.
Das Überleben ist viel mehr als Kunst,
Es geht auf Tod und Schmerz, ihm fehlt oft Sinn.
Ich greif mir an die Stirn und will entwirrn,
Was drin an Fäden fächelt vor sich hin,
Anstatt sich aufzurollen wie ein Zwirn,
Wenn ich ihn spinn. Ich greif mir an das Kinn.
Der Morgen, nicht nur der, verführt zum Irrn.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (23.01.2010 um 13:57 Uhr)
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