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Alt 06.01.2010, 15:13   #6
Medusa
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Lieber Hans,

versuch mal, die fehlenden, relevanten Themen in einen Hexameter zu pressen - das ist schier unmöglich! Ich habs versucht; in einem anderen Versmaß wäre das sicher eher möglich. Schau mal, ein paar der wichtigen Erkenntnisse habe ich untergebracht:


Illegitim als der Sohn eines sündhaften Priesters geboren,
lebte ich rastlos und stets als ein Suchender, furchtsam, doch ohne Er war sehr oft auf Reisen.
Vorbehalt. Bücher erbrachten mir Rückzug und regten Verlangen, Er war sehr belesen.
Unnützem, klerikal Drückendem, deutlichen Einhalt zu bieten. Schon früh wetterte er gegen die Kirche.

Früh schon erlernte ich Schreiben, das Denken, Verständnis und Kämpfen,
suchte in Klöstern die Heimstatt und Liebe. Dies brachte mir Ängste Er war Augustinermönch.
ob der beschämend Verdrehungen hinsichtlich christlichen Denkens,
Handelns und Fühlens, ich suchte und fand nur die Lähmung gehorsamen

Glaubens, beschloss, mich den führenden Denkern zu nähern, zu lernen, Nicht eindeutig genug?
reiste umher. Ich erkannte jedoch auch die Torheit des Menschen, Eines seiner wichtigsten Werke (Lob der Torheit)!
suchte mit deutlicher Sprache Gehör, ja Vernunft und Verstehen. Noch eines: "Lob der Vernunft".
Führte vertraute Gespräche mit klügsten Experten der damalig Zeiten.

Luther erhielt die verdiente, erwünschte Vertrautheit nicht; seine Papiere
über die Freiheit des Willens und Christen enttäuschten mich lange; "Die Freiheit des Christenmenschen" (Luther), "Die Freiheit des Willens" (E. v. Rotterdam).
humanitäres Verstehen und Denken erschienen nicht richtig gesehen. "Handbuch des christlichen Streiters".
Denkern wie More, Melanchton und Zwingli verdanke ich Wissen. Allesamt Verfechter humanitären Gedankengutes, Befürworter (eingeschränkt!) der Reformation und Gegner der Institution Kirche.

Christentum, weitab von Dogmen, befreit von der Gier und den Mächten,
wurde mein Ziel, denn die Predigt, die Jesus am Berge hielt, sollte Sowohl an der Bergpredigt als auch am Neuen Testament orientierte er sich und baute seine Philosophie bzw. seinen Humanismus darauf auf.
Richtschnur und Orientierung der Christenheit bleiben und immer
Anker in unseren Herzen sein. Grüße vom heute wohl rechtens verehrten
Desiderius.

Ich verstehe schon, was Du meinst

Wenn ich Dich richtig verstehe, dann siehst Du noch keinen Grund, niederzuknieen . In Ordnung , ich bin ja nicht nachtragend . Vielleicht gehe ich noch mal ran und schreibe eine Villanelle oder ein Pantum, das könnte gut passen .


Ich danke Dir herzlich für Deinen Kommentar.
Habe ich Dir schon ein glückliches Neue Jahr gewünscht?
Viele liebe Grüße,
Medusa.





Liebe Larin,

vielen lieben Dank für Dein Lob .
Es ist in der Tat sehr schwer zu lesen; noch viel schwieriger war es, das Ding zu basteln; Konsequenz dem Versmaß gegenüber erscheint mir hier unabdingbar .
Meine Idee war es, Erasmus hier und heute anzusiedeln und erzählen zu lassen. Ich sehe in den "damaligen Zeiten" folglich kein Problem .
Nochmals Dankeschön für das schöne Kompliment .

Herzliche Grüße,
Medusa.

Geändert von Medusa (06.01.2010 um 17:01 Uhr)
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