hallo corazon,
dein text hat eine interessante optik.
gefällt mir, vor allem, weil ichs (technisch) noch nie geschafft habe, dass mir gewollte zeileneinrückungen geblieben wären ( haben sich immer sofort rückgängig gemacht). da beneide ich dich jetzt mal drum.
das LyrIch fragt sich, inwieweit anpassung, gleichschaltung, gespielte freundlichkeit es zu sich selbst führen können oder wodurch es sich von sich selbst entfernt, ob man "perfekt" sein muss, um als mensch gelten zu dürfen.
klingt wie eine frage ans publikum: muss ich glatt sein - oder darf ich kanten haben?
ich denke, lösbar wäre dieser konflikt nicht übers außen, sondern nur übers innen, mit der frage: welche kanten habe ich denn eigentlich? warum habe ich sie? warum will ich sie ( noch ) haben? was bin ich bereit, dafür einzusetzen / aufzugeben? was ist es mir wirklich wert? wieviel widerstand/ reibung kann/will ich aushalten?
wer kanten hat, hat ja auch "schneid"(= österreichischer ausdruck für courage). und wer schneid hat, schneidet. er sollte sich allerdings nicht immer sofort lob und anerkennung dafür erwarten.
echter mut steht in sich selber sicher - ohne beifallklatscher von außen zu brauchen.
man denke an mahatma ghandi, an nelson mandela, an martin luther king, an mutter theresa. sie schöpften ihre kraft vor allem aus sich selbst - durch meditation und durch ihre hingabe in der sorge um andere.
solange man die gruppe zur aufwertung und stützung des eigenen ego braucht, ist es damit noch nicht weit her.
aber es kann ja werden.
und die letzte frage würde ich doch mal ganz klar mit: ja!
beantworten.
liebe grüße,
gerne gelesen und kommentiert,
larin
|