Am Grab
Ein Stein aus Marmel, blank geschliffen,
Die Kerze spiegelt sich darin.
Ich steh davor und hab begriffen,
Wie endlich ich im Diesseits bin.
Die Lieben, die vorausgegangen
Ins Tal des körperlosen Seins,
Sie trösten mich in meinem Bangen
Am Ort des irdischen Gebeins.
Ich seh sie lebend, liebend, lachend
Und seltsam: Frohmut stellt sich ein.
Den Docht mit Freudenlicht entfachend
Verscheuch ich Furcht vor Bruder Hein.
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Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen.
Geändert von Ibrahim (31.10.2009 um 11:07 Uhr)
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