Hallo Ruhelos,
danke, dass Du Deine erste Version noch einmal eingestellt hast. Für mich ist sie in der Aussage viel klarer als die zweite Version.
Ich möchte Dir gern ein wenig Hilfestellung leisten. Allerdings befinde ich mich grad in einem dichterischen Tief, so dass ich keine Reime liefern kann.
Ich nehme das neue (alte!) Sonett mal als Grundlage:
Erste Version:
Es wuchs ein fremder Stauch in meinem Garten, Das ist eine unschöne Inversion. Wie wärs mit "ich fand oder entdeckte oder stand plötzlich vor, erblickte, sah" ...... ?
doch leider fand ich an ihm keine Blüte, Hier auch ein schlechter Satzbau. Vielleicht sowas wie: "Ich entdeckte keine Blüte" oder so ähnlich
geschweige Früchte, in meiner Güte Hier würde ich hinter "Früchte" einen Punkt setzen, "geschweige" ist auch nicht so schön.
beschloss ich eine Weile abzuwarten. Komma hinter "ich" (Infnitv mir zu)
Hier beschreibst Du Deinen Garten, in den sich eine Dir unbekannte Pflanze eingeschlichen hat = These. Das ist in Ordnung.
Ein Gärtner riet mir: "Lass ihn stehen!
Der Haselstrauch gehört zur Art der Buchen,
du musst sehr früh nach seinen Blüten suchen,
zur Ernte wirst du Nüsse an ihm sehen."
Hier hätte ich eine völlig andere Idee als Antithese: Du siehst den Strauch, wie er sich ausbreitet, weder Blüten noch Früchte trägt und Dich verärgert, weil er zu viel Platz einnimmt.
Im Nu gedieh der Strauch in Höh und Breite,
von Zeit zu Zeit besah ich jede Seite,
doch alles Warten - Hoffen war vergeblich.
In seinem Schatten jeder Keim erstickte,
so kam es, dass ich mich im Zorn anschickte
in aller Früh den Haselstrauch zu fällen.
Als Zusammenfassung in den Terzetten wäre der Gärtner gut und Dein Entschluss, ihn trotz des guten Rates zu fällen.
Eines vielleicht noch: Ein Sonett übermittelt Gefühle, Stimmungen und Klang. Das könntest Du bei dem Thema locker hin kriegen.
Vielleicht hast Du ja Lust, noch ein wenig daran zu basteln. Du hast einen ganz hervorragenden "Grundstock"

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Viel Vergnügen wünscht
Medusa.