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Alt 30.10.2009, 04:47   #2
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 4.134
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Liebe forelle,


ich habe mir so meine Gedanken gemacht über dies Gedicht.
Zuletzt habe ich es soo verstanden:
Die "sie" ist ein Mädchen oder eine junge Frau, die bei einer Vergewaltigung gezeugt wurde. Also kein sog. "Kind der Liebe" (obwohl viele ehelichen Kinder ebenfalls durch Gewalt gezeugt werden!).
Zum Formalen hab ich einige Anmerkungen (wenn Du erlaubst):



Der Schmerz schnürt ihr die Kehle zu
Sie findet keine inn`re Ruh` (innre - hier ist der Apostroph überflüssig)
Vergangenheit lässt sie in Qualen (hält statt lässt?)
Wie lange soll sie dafür zahlen? (muss statt soll?)

Dem Täter trifft die tiefe Schuld (Den Täter...)
Es zerrt an ihr so viel Geduld (Das zehrt an ihr, an der Geduld ? ... Deine Formulierung ist in meinen Augen etwas ungeschickt, denn daß Geduld zerrt, kann ich mir schlecht vorstellen)
Ob ER es wohl vergessen hat?
Noch daran denkt – an jenem Tag? (an jenen Tag?)

Doch ohne ihn – sie GÄB es nicht (Doch ohne ihn: Sie gäb es nicht)
Sie weint in Nächten – bitterlich
Ein Anfang kann so grausam sein (Komma)
So ungeliebt wie Felsenstein (Hier würde ich Felsenstein ersetzen. Felsenstein ist Tautologie. Außerdem gibt es viele Menschen, die Felsen/Steine lieben. Wie wäre es mit dem drastischen "Höllenpein" oder Ähnlichem?).

Dein Gedicht hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen.
Ich kann mit meiner Interpretation auch völlig danebenliegen.

Lieben Gruß
von
cyparis
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