19.10.2009, 20:54
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#5
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Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.02.2009
Ort: Mainz
Beiträge: 12.800
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Liebe chavi,,
ehrlich gesagt habe ich schon lange net mehr geixelt, lese mir den Text durch und prüfe, ob es klangfarblich für mich passt, ich lese es mir vor und beurteile dann aus diesem Sprachfluss heraus das Werk,, nun ja ich weiß, dass du ab und zu sehr metrisch freiere Verse schreibst, die dann sehr an weiche Prosa erinnert, deswegen finde ich es eigentlich gut..
zwei Dinge sind mir beim lesen aufgefallen...oder besser zwei Stellen..aber eins nach dem anderen:
Wenn Kraniche ziehen, geht auch das Jahr,
legt sich ein Schweigen aufs Feld,
vernebelt ein Schleier die sonnige Welt,
wird trübe und farblos azurblaues Klar.
Strophe eins nach meinem Sprachgefühl sehr gut ... so schreibt nicht jeder und es klingt super..
Dann lagern sich Schatten auf helles Gebläu,
und Rot sich wandelt zu freudlosem Grau,
weht düstere Nebelkühle im Tau,
die Freiheit ändert sich flugschnell in Treu.
in dieser Strophe finde ich nur die zweite Zeile problematisch..weiß auch nicht warum du hier eine Inversion verwendest, klingt net gut und es tut dem Vers nix...
Wandrer, du bleibst nicht, ziehst mit ihnen fort?
Bist nirgendwo lange gegangen.
Meinst du, Erlösung wartet an anderem Ort?
Mundlos bist du auch dort gefangen.
diese Strophe finde ich auch sehr gut, würde persönlich aber nicht auf das "ein" verzichten in V3 also "an einem anderen Ort"
ansonsten ist dein Gedicht wunderbar,, du hast dich von dem starren Metrum gelöst und dem Text eine weiche Erzählnote gegeben..mir gefällts..
liebe Grüße basse
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© Bilder by ginton
du bist in mir, J. ...
Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)
nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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