Spätherbst
Es ist so weit.
Schon ist es kalt und nass,
der Himmel trüb verhangen,
grau von Wolkentuch.
Das Gras
ist feucht und schwer
in dem Versuch,
noch grün zu sein.
Allein
hängt die Tomate,
reifgeschändet,
dort am Strauch
und auch
die Ringelblume trotzt der Witterung.
Wie jung
hab ich sie einstmals aufblühn sehn!
Bist du bereit?
Die Nordlandwinde wehn.
Die Krähe schreit.
Es heult und kracht!
Nun lass sie alle ziehn,
denn kein Bemühn
hat jemals Macht
über die Zeit.
Die Sonnenblume, tief gebeugt,
von Winters naher Ankunft zeugt.
Es ist soweit.
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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