Viel zu oft
Viel zu oft
Ich trage Steine im Wanst
und spucke wiederholt
drei Hallelujas in die Welt
Vom Gift gehalten
das mich tötet
bin ich Amokläufer
Mörder derer, die mich lieben
und werde selbst doch hingerichtet
Ein Delenquent im Todeskampf
Schlingen um den Hals
und Gift im Blut
alles mitreißend
alles mitvergiftend
Ich habe Sonnen gefressen
Und Liebe inhaliert
Ich habe Schönheit gestohlen
und bade mich in Häßlichkeit
Monde habe ich zerlacht
beweint
und bin in violetten Himmeln
untergegangen
ich werfe schwarze Schmerzen
in die Seelen der Zuneigung
und presse stillschreiend
meinen Selbsthass in die Menschen
Natürlich liebe ich mich dabei
weil ich die Abnorm liebe
weil ich die Seiten sehe
in spektralfarbenem Licht
und dabei doch verfluche
was Ich ist
weil ich es bin
das sich liebhasst
sich totlebt
und egomanisch das Ding mache
das sich Existenz nennt,
dabei die Menschen geißle
die mich wirklich lieben...
So atme ich schattige Zweifel
und gifte sie hinweg
dass sie tagdrauf neuerlich
die Sinne dunkeln
Ich will doch lieben, lieben, lieben
und bin doch wirklich rein darin
und schlage dennoch um mich
ohne es zu wollen.
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Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
von Götz Alsmann abgewandeltes Zitat von KurtTucholski
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