In Knospen still verborgen
Wenn Herbst in einer kalten Nacht
sein Kommen anzukünden pflegt,
wenn er die Tage kürzer macht,
in Täler Nebelkissen legt,
auf weiße Raureifdecken,
gesäumt von bunten Hecken,
wenn Schwalbe, Amsel und der Star
vor Wochen schon nach Süden flogen,
wenn sich in einem guten Jahr
von reifem Obst die Äste bogen
und leis, in milden Farben
die ersten Blätter starben,
dann ist sie nah, die dunkle Zeit,
in der des Lebens Lauf verharrt,
mit Sturm und Kälte im Geleit,
bis die Natur im Schlaf erstarrt,
die Zuversicht auf morgen
in Knospen still verborgen,
dann soll mein Herz voll Hoffnung sein.
Wenn sich das Blattwerk meines Lebens
in Farben auflöst, leuchtend rein,
bin ich am Ziele meines Strebens.
Dann schließ ich meine Augen,
hoff, dass die Knospen taugen.
Geändert von Galapapa (26.10.2009 um 14:43 Uhr)
|