Hi, cypi!
Nettes "Gerüst", wie du immer verschleiernd sagst! Alles rinnt, soso...
Das "Schatt'ges" in Z1 stört mich - diese Wortverkürzungen sind Zungen- und Melodiebrecher sondergleichen!
Vorschlag: "Dunkles" liest sich harmonischer und transportiert dieselbe Bedeutung.
Z3 ist wohl ein Metrikbruch - da stolpert mein rhythmisches Lesen jedes Mal!
Vorschlag: "Belachte ödipales Streben"
Z5: "Neugeschehn" - Apostroph weglassen!
S2Z3 "Auseinandergehn" -"-....Dito!
Z4: "N
achmals" oder "Nochmals"?
Häh?!?..."
Nichts" MIT Apostroph??? WAS um alles in der Welt...
Z5: Interpunktion! Am Ende ein Rufzeichen oder....
Insgesamt gut leserlich, aber inhaltlich doch - bewußt? - verwirrend. Vieles deutet Dinge an, die Insiderwissen erforderlich zu machen scheinen, eine verbindende Aussage scheint sich dem Leser zu verschließen in all den lapidaren Bruchstücken, die ihm vorgeworfen werden.
Ist dies beabsichtigt - schließlich geht es um Freud, also Psychologie/-analyse! Soll dies derlei Methoden hinterfragen, sprich ad absurdum führen? Oder fehlt mir schlicht das verbindende Wissen angesichts mancher Anspielungen oder Wendungen?
Leidest du an ödipalem Streben? Was ist mit Rektorbeben gemeint? Wie passen Eselsohren ins Bild? Von welchem Neugeschehn ist die Rede - alles bleibt vage.
Was meinst du mit Reif/Ring, und wieso bleiben "spitze Zungen" ausgerechnet "innig" im Auseinandergehen? Passt das überhaupt?
Zuletzt ein nicht näher definiertes "hehres Schön", das sang- und klanglos untergeht, da nie erreicht?
Lauter lose Enden ohne offensichtliche Verbindung, oder bin ich nur zu ungebildet?
Dein Gedicht liest sich gut, keine Frage - gerade das Mysteriöse, das Geheimnisvolle lockt, dazu noch gefasst in edler Sprache! Dennoch bleibt zu vieles unerklärt, als dass man befriedigt von dannen könnte. Hilf mir nach!
LG, eKy