Aufräumen
Aufräumen
In des Winters trüben Stunden
hat ich keine Lust gefunden,
haushaltsmäßig viel zu machen,
darum türmten sich die Sachen,
welche wegzuräumen wären:
Einzelsocken, stumpfe Scheren,
Zettelberge, alte Pillen,
alles beug sich meinem Willen,
weil es jetzt verschwinden muss.
Mit der Schlamperei ist Schluss!
„Heute geh ich dran“, so denk ich,
Keine Ruh, noch Muße schenk ich
mir die ganzen nächsten Tage,
ich bin fleißig – ohne Frage.
Das Ergebnis, welch ein Graus:
Überall sieht`s furchtbar aus!
Alles liegt jetzt kreuz und quer,
seitdem ich finde gar nichts mehr.
Bett und Stühle voller Krempels,
es sieht aus, so wie bei Hempels.
Mich packt die Verzweifelung
und mit allerletztem Schwung,
schmeiß ich alles - nun mit Wonne,
auch mich selbst, hin in die Tonne.
Hock zufrieden, still und stumm,
in dem ganzen Müll herum.
So ganz glücklich, still, verträumt.
Denn im Haus ist`s aufgeräumt!
Geändert von Klatschmohn (05.07.2009 um 10:57 Uhr)
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