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Alt 22.05.2009, 09:20   #3
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asphaltwaldwesen
 
Registriert seit: 31.03.2009
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hm, basse,


ich denke doch, ich konnte deinen gedankengängen folgen.

viel kluges konnte ich darin lesen. viel erkenntnis. auch gelassenheit?

das lyrIch könnte von dieser gelassenheit wohl eine große portion gebrauchen, um sich nicht so tief getroffen zu fühlen. fallen-gelassen wie eine heiße kartoffel.

nun suhlt es sich in selbstmitleid (und eben auch in der desillusionierenden erkenntnis, dass es doch stets alleine und auf sich gestellt ist, wenn´ s drauf ankommt).
was ja vielleicht auch auf eine ihm ebenfalls eigene portion egozentrik verweist.... und dann trifft das von dir geschilderte bild der spiegelung durchaus zu. aber es gibt auch jene situationen/zeiten, in denen man tatsächlich die freunde mehr als sonst bräuchte (weil man sich selbst eigentlich grad am wenigsten leiden kann und selbst keinen halt geben kann) - und gerade dann sind die nicht nur völlig unbeteiligt, nein - sie kommen auch noch mit schuldzuweisungen daher (vielleicht, weil es ihnen gerade ähnlich geht,..wer weiß...). das ist dann dieses quäntchen zuviel, über das man sonst nur schulterzucken würde. doch im jetzigen zustand versenkt es einen. gründlich und nachhaltig.

lässt einen ver-zweifeln. so ziemlich an allem. dann ist der schutzmantel schon längst daheim im schrank vergessen worden oder passt nicht mehr und der zweifel trifft bis tief ins herz.


kränkung verunsichert immer. stellt in frage. manchmal alles, manchmal nur einzelne personen. mit vernunft hat das wenig zu tun.


danke für deinen intensiven kommentar hier.


lieber gruß,

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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan
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