Gestern, 22:08
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Erfahrener Eiland-Dichter
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HOMO HOMINI LUPUS
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Worte zur Kunst: Zeitgenössisch
HOMO HOMINI LUPUS
(dt. der Mensch ist dem Menschen ein Wolf, Blankosonett)
schon schräg, wie du dein Gegenüber zeichnest
wund, ausgefranst, die Lippen stark verstellt
Verriss gleich Querriss ineinandergreifend
das lose Mundwerk blind mit Hass gefüllt
der lautstark sich den Weg nach außen bahnte
ein Wort ergibt das Nächste, manchmal wird
geschlagen und so weiter und verdreht es
was eigentlich den Kern der Sache trifft
wer bist du? dass du willst mein Herz zerreißen
Naturzustand des Tieres, welches frisst
um nicht von anderen gefressen werdend
den Zugang zum sozialen Ich verliert
was dich vom Wir letztendlich unterscheidet
ist dieser Wolf in andrer Menschen Form…
Anmerkung: Das titelgebende Zitat „der Mensch ist dem Menschen ein Wolf“, siehe: hier ist das Kernthema des Werkes Leviathan von John Hobbes, siehe: hier und hier welches als Grundlage moderner Politauslegung gilt. Primär der von Hobbes postulierte Gesellschaftsvertrag, bringt dies eindringlich zum Ausdruck.
*Text zum Bild: Markus Lüpertz HOMO HOMINI LUPUS Krieg. Ausstellungskatalog Pforzheim/Stuttgart
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ich glaube, ich Ufer über...
Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)
nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
Geändert von ginTon (Gestern um 22:16 Uhr)
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