Hallo Cilonsar,
Deine Grammatikexegese wirkt wie ein Sandkorn, das sich selbst zum Felsen erklärt. Ob die Psychologen nun „den EQ absprachen“ oder „keinen EQ haben“ – der Unterschied ist so fein wie der Staub im Wüstenwind. Am Ende bleibt die Pointe dieselbe: dein Text inszeniert sie als Figuren, die dir den Spiegel vorhalten, und du erklärst den Spiegel kurzerhand zum Drama.
Dass du mein Signum „Wüstenfloh“ ernst nehmen willst, ist fast rührend. Doch genau darin liegt die Ironie: ein Floh ist klein, aber er überlebt jeden Sandsturm. Während dein „More Deep“ klingt wie ein Tauchgang ins eigene Wörtermeer, bei dem man nie weiß, ob es wieder auftaucht.
Kurz gesagt: Wer sich in der Wüste der Emotionen über die Grammatik der Oasen streitet, hat den Sand schon zwischen den Zähnen. Und wer den Wüstenfloh belächelt, sollte bedenken: er springt weiter, als der Turm zu Babel je gebaut wurde.
Gruß vom Ratzeburger Flohzirkusdirektor
Falderwald
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PS: Vielleicht fehlt mir ja das nötige Pathos, um dein Heldentum zu begreifen – für mich wirkt es ungefähr so, als würdest du einem Statisten im Theater eine Rüstung aus Alufolie anlegen und ihn dann zum Retter der Welt erklären. Beeindruckend in der Vorstellung, aber in der Praxis bleibt es ein Schauspiel, bei dem die Zuschauer schon kichern, bevor der erste „Heldenschrei“ überhaupt verhallt.