13.05.2021, 20:13
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Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.02.2009
Ort: Mainz
Beiträge: 11.781
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Number 28
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Worte zur Kunst: Abstrakte Kunst
Number 28 (Blankosonett)
neue Version
der Herbst liegt aufgeschlagen auf den Feldern
und blättert wieder eine Seite um
das nächste Sandbild wird den Winter tragen
die Tage werden schwerer als die Luft
in meinen Lungenflügeln, wenn ich atme
und aus dem Fenster in dem Nebelgrau
die Silhouette deiner Stimme höre
die mich im Regen aus dem Wasser zieht
ein leiser Tropfen fällt auf eine Seite
des leeren Blattes und zerfällt dabei
in kleine Funken, die zu Farben werden
dann prasselt es auf meine Seele ein
und sie wird leicht, so leicht wie dieser Sand
den ich befreit in alle Winde streue
alte Version
ich weiß nicht was es ist
ich sag nur dass es ist
aus einer Tiefe hoch
geholter Pinselstrich
vielleicht ein Muster das
aussieht nach irgendwas
wie eine Zellstruktur
die in Bewegung ist
ganz einfach hin getropft
schwarz an die Leinwand doch
durchbrochen von dem Licht
der beigen Farbe die
vermischt und irgendwie
fraktal wirkt: oder nicht?
*Pollock ließ sich von den Sandbildern der Navajos inspirieren
Das Bild als Prosagedicht: hier
*Text zum Bild: Jackson Pollock Number 28 The Metropolitan Museum of Art, New York
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© Bilder by ginton
Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)
Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift ist. (Paracelsus)
nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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