Erscheinung der Poesie
Erscheinung der Poesie
Mich lockt dein Licht dich staunend zu umschwärmen,
dein schönes Antlitz milde zu umfächeln,
geduldig wartend, dass dein Sternenlächeln
von ferne Funken schickt, die mich erwärmen.
Ich will umschwärmend dir nicht nahe treten,
dich, wie der Wind den Gipfelgrad, umraunen
und, wie das Meer den Horizont, bestaunen;
vor der Madonna knien, um anzubeten.
Ich will dich sorgsam wie ein Fabelwesen
in Märchen hüllen und Gedichten fangen,
die Kindeskinder noch den Kindern lesen.
Wenn ich schon lange bin dahingegangen,
wird Dichtkunst deiner Schönheit Glanz verklären,
und du wirst unerklärlich ewig währen.
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© Ralf Schauerhammer
Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
Geändert von Thomas (15.04.2021 um 18:55 Uhr)
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