Es tröpfelt
Es tröpfelt
Es tröpfelt der Regen vorm Fenster.
Man sieht sich darin nicht genau.
Im Spiegel stehn Schattengespenster,
Das Innen wie Außen sind – grau.
Der Mann fährt sich durch seine Haare.
Er kühlt sich am Fenster die Stirn.
Das Auge sieht Jahre um Jahre
Und wie sich die Stränge verwirrn.
Der Glaube verkommt so zur Ware,
Mit der man die Täuschung bezahlt.
Der Blick ist längst nicht mehr der klare,
Das Zimmer auf einmal so kalt.
Es fangen sich trübe Gedanken
Im grauwerdenden schütteren Haar,
Durch das sich noch Hoffnungen ranken:
Doch Hoffnungen werden nie wahr.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (30.01.2021 um 12:41 Uhr)
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