Ununvergänglich
Ununvergänglich
Ein Sonett?
Zu warten habe ich mir angewöhnt,
dass du nach Hause kommst,
seit du nun nicht mehr kommst
und ich mit dieser Welt unausgesöhnt
in Zwietracht lebe und nicht glauben will,
dass Gräber Gräber sind,
wo selbst Novemberwind,
sich zügeln lässt und müde wird und still.
Wie kann es sein, dass Liebe nicht mehr ist,
obwohl sie immer lebt
und über allem schwebt?
Wie kann es sein, dass man im Herbst vermisst,
was frühlingshaft erblüht
und noch im Winter glüht?
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© Ralf Schauerhammer
Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
Geändert von Thomas (02.01.2020 um 19:24 Uhr)
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