Der Dammbruch
Der Dammbruch
Am Morgen, als die Dämme brachen,
Da brach er auf und alles ab.
Das Hausdach gab den Spielzeugnachen.
Die Nachricht sprach vom nassen Grab.
Das Vieh verendete in Wellen,
Wo sonst die Wiese blühend stand.
Die Hunde jaulten statt zu bellen.
Er ging und schritt ins Unbekannt:
Den Schlüssel warf er in die Fluten.
Sie gingen ihm fast bis ans Knie;
Er unterließ es, sich zu sputen,
Auch wenn die Sinne schrien: Flieh!
Sein Leben war zuvor zu Ende.
Sie lag schon tief in ihrem Sarg.
Es war nur eine weitre Wende,
Die in sich nichts als Leere barg.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (22.10.2019 um 14:14 Uhr)
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