Hi Thomas!
Der zusammengesetze Terminus "gütevoll" statt "voller Güte" erscheint mir sprachlich etwas unnatürlich.
Die Inversion in der letzten Zeile ist ebenfalls suboptimal - vor allem, wenn man bedenkt, dass sich ohnehin nichts reimen muss: Wozu also!?
Ich sehe einen jungen Gläubigen vor einem Gottebild in einem Buntglasfenster, einem Kruzifix oder einer Marienstatue, der vielleicht eine Epiphanie erlebt, sich hingebend an des Trost des Geborgenseins in göttlicher Hut.
Interessantes Detail: Bis in meine mittlere Teenagerzeit wollte ich selbst auch noch sehnlichst an etwas "Göttliches" glauben, einsam und zertreten wie ich war. Bei einer Verfilmung des Lebens Jesu habe ich sogar geheult ob des Bildes des Gekreuzigten, da war ich 15 oder so.
Deshalb bin ich der Letzte, der einem jungen Menschen etwas madig machen möchte, obwohl mein Kopf heute diesbezüglich aufgeräumt und gründlich durchgelüftet ist!
LG, eKy